Langendorf GmbH stellt Weichen für Expansion

Dynamische Entwicklung bei Traditionsfahrzeugbauer

Die Herausforderungen, denen sich Unternehmen aktuell stellen müssen, reichen von Pandemiefolgen über Krieg in der Ukraine bis zum daraus resultierenden Materialmangel – und eine Besserung ist leider noch nicht abzusehen. Langendorf hält trotz dieser Herausforderungen am Expansionskurs der Unternehmensgruppe fest. Ziel sei es durch Differenzierung des Produktportfolios unabhängiger vom volatilen Innenladergeschäft zu werden.


2017 gaben Langendorf und der polnische Fahrzeugbauer Wielton bekannt, dass 80% der Gesellschaftsanteile von Langendorf an Wielton verkauft werden. Seitdem hat sich bei den Waltropern einiges getan. „Im Produktbereich konnten einige Neuheiten und Innovationen auf den Weg gebracht werden" erläutert der technische Leiter, Ralf Bockelmann. So wurde 2018 ein überarbeiteter Glasinnenlader vom Typ SGL-18 vorgestellt. Außerdem wurde mit dem Transloader ein komplett neues Fahrzeugkonzept entwickelt, welches Leerfahrten im Innenladertransportgeschäft reduziert. Bei den Sattelkippern wurde eine neue Generation der Agrarkipper entwickelt, um die Bedürfnisse der Kunden vollumfänglich von 8.25m bis 10.5m bedienen zu können. Außerdem wurden fast alle Komponenten auf den Prüfstand gestellt, um weiter Gewicht zu optimieren und bei der Qualität weiterhin Maßstäbe zu setzen. So werden nun auch wichtige Komponenten, wie z.B. das Fahrgestell serienmäßig KTL beschichtet. Darüber hinaus konnte ein vollständig neu überarbeitetes Tiefladerprogramm für leichte bis mittelschwere Baufahrzeuge entwickelt werden, welches Langendorf unter dem Namen „smart-line" auf den Markt gebracht hat. Die jüngste Entwicklung, die Langendorf auf der IAA 2022 vorstellt, ist ein Fahrzeugkonzept, welches den Zahn der Zeit besonders trifft. Es handelt sich um ein Doppelstock Fahrzeug auf Basis eines Innenladerchassis. Durch den Verzicht eines durchgehenden Achsrohrs und der dadurch resultierenden zweiten Ladeebene, kann bis zu 66% mehr Ladung transportiert werden, wodurch wichtige Ressourcen eingespart werden. Zwar produziert Langendorf diesen Fahrzeugtyp bereits seit vielen Jahren, jedoch ausschließlich für die Hub-to-Hub Logistik. Der neu vorgestellte zweiachsige City-Flexliner verfügt über eine zwangsgelenkte Einzelradaufhängungen und ist somit prädestiniert für den urbanen Einsatz beispielsweise für die Belieferung von Einzelhandelsfilialen. Dafür erhielten die Waltroper sogar den „Trailer Innovation Preis 2023" in der Kategorie Konzept.


Neben den Produktinnovationen, hat sich bei Langendorf auch intern viel getan. „Wir werden in vielen Schlüsselpositionen immer jünger, das macht uns wesentlich dynamischer" unterstreicht Christoph Pastucha, kaufmännischer Leiter, der dem Unternehmen seit über fünfzehn Jahren angehört. Des Weiteren sind derzeit gleich zwei neue Werke in Planung. „Wir kämpfen seit über acht Jahren in unserer Heimatstadt Waltrop dafür, ein modernes und grünes Fahrzeugwerk errichten zu dürfen", beschreibt Dr. Klaus-Peter Strautmann die Bemühungen. Man gehe aber davon aus, dass im September der Stadtrat der Stadt Waltrop dem Bebauungsplan zustimmen wird. Das 2020 fertiggestellte Werk in Polen, in dem hauptsächlich Tieflader des smart-line Programms und Spezialchassis hergestellt werden, stößt bereits an Kapazitätsgrenzen, sodass im März 2022 die Entscheidung gefällt wurde, Planungen für ein größeres Werk aufzunehmen. Für die bisherige Produktionsstätte in Wielun wurde bereits Interesse der Konzernmutter bekundet. In Waltrop werde man sich weiterhin auf die Herstellung von Sattelkippern, Spezial-Tiefladern und Innenladern konzentrieren. Es werden aber derzeit die Weichen dafür gestellt, den Anteil der Flexliner, also der Doppelstockfahrzeuge zu erhöhen, um sich breiter und unabhängiger aufstellen zu können.

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